Weltgebetstag 2019 Slowenien: «Kommt, alles ist bereit!»
Mit «Dober Dan», auf Deutsch «Guten Tag», grüssen die Frauen aus Slowenien zum Weltbgebetstag und laden alle zum Festmahl ein. Für die Liturgie zur Feier haben sie aus dem Lukas-Evangelium, Kapitel 14, Verse 15-24 das Gleichnis vom grossen Gastmahl gewählt.
Ein Mann lud seine Freunde zu einem Festmahl ein, aber alle liessen sich entschuldigen, weil sie wichtigere Dinge erledigen mussten, wie einen neuen Acker besichtigen oder die gekauften Ochsengespanne prüfen. Der Mann ärgerte sich und befahl seinem Diener, dass er auf den Strassen und Gassen der Stadt die Armen, die Behinderten, die Blinden und Lahmen holen und sie zum Mahle einladen solle. Da es noch Platz hatte, musste er auch noch die Landstreicher vor der Stadt holen, damit das Haus voll wurde. «Kommt, alles ist bereit!»
Dieses Gleichnis passt sehr gut zu Slowenien, denn es ist ein gastliches Land mitten in Europa, und in gut sieben Stunden fährt man mit dem Auto vom Glarnerland nach Ljubljana, der Hauptstadt von Slowenien. Früher sagte man, dass es die Schweiz des Balkans sei. Das Land ist aber nur halb so gross und hat zwei Millionen Einwohner. Es war eine der sechs Teilrepubliken von Jugoslawien und wurde nach dem 10-Tage-Krieg 1991 ein eigenständiger Nationalstaat.
Landschaft
Slowenien verfügt über viele verschiedene Landschaftsformen. Mehr als die Hälfte des Landes ist mit Wald bedeckt mit einer artenreichen Tier- und Pflanzenwelt. Viele kleinere und grössere Flüsse fliessen teilweise in die Adria, aber auch mit der Donau ins Schwarze Meer. Im Nordwesten verlaufen die Hochgebirgszüge der Julischen Alpen, Karawanken und Steiner Alpen mit Bled und Kranjska Gora. Im Osten des Landes liegt die zweitgrösste Stadt Maribor, in der Unterwelt der grossen Postojna Höhlen kann man den Grottenolm entdecken und an der 47 Kilometer langen Adriaküste das Meer geniessen.
Wenn diese Beschreibung wie aus einem Ferienprospekt zu lesen ist, darf man sich nicht wundern. Dass Slowenien ein sehr schönes Land ist, kann ich aus eigener Erfahrung schreiben.
Vergangenheit und Gegenwart
Das Land hat in den vergangenen hundert Jahren viel Leid erfahren müssen. Im Ersten Weltkrieg lagen sich die Feinde in den Schützengräben an der Soca gegenüber, und die Kämpfe forderten hunderttausende Tote. An sie erinnert ein grosses Denkmal in Kobarid. Im Zweiten Weltkrieg kämpften viele Partisanen für die Unabhängigkeit des Landes.
Heute ist Slowenien ein Land, das wirtschaftlich auf gesunden Füssen steht und beim Pro-Kopf-Einkommen im europäischen Mittelfeld liegt, in dem verschiedene Ethnien und Religionen friedlich zusammenleben.
Gret Menzi
Seid alle willkommen
Kommt zu Tisch
Jesus lädt uns ein
Wir dürfen seine Gäste sein
jung und alt
gesund und krank
arm und reich
Kommt zu Tisch
Jesus lädt uns ein
Wir dürfen seine Freunde sein
seid bereit
tretet ein
freut euch mit
Kommt zu Tisch
Jesus lädt uns ein
Wir dürfen seine Gäste sein
Maria Broedel
Weltgebetstag 2019 Slowenien: «Kommt, alles ist bereit!»