Schaffhausen wird zum Hotspot
Als «logische Folge des Konzils von Konstanz» bezeichnete der Schaffhauser Stadtrat Raphael Rohner den 18. Internationalen Ökumenischen Bodensee-Kirchentag, der im September zum ersten Mal in Schaffhausen stattfindet. «Schaffhausen gehört zum Bodenseeraum, auf dem vier Millionen Menschen aus drei Ländern auf 15'000 Quadratmetern leben», ergänzte Regierungsrat Christian Amsler. «Es gibt hier 30 Hochschulen und 2,2 Millionen Erwerbstätige». Für Schaffhausen sei es eine Freude und Ehre, den Bodensee-Kirchentag zu beherbergen, so der Kirchenminister.
Die beiden Regierungsvertreter liessen es sich nicht nehmen, zusammen mit Matthias Eichrodt, Präsident des Vereins Bodenseekirchentag, sowie Marina Furrer und Martin Breitenfeldt von der Geschäftsleitung für den Kirchentag zu werben, der unter dem Motto «Du bist Hoffnung» steht. Am Bettags-Wochenende werde er die Schaffhauser Altstadt in «einen einzigen Hotspot» verwandeln, ökumenisch und grenzüberschreitend.
Prominente Gäste
130 Anlässe sollen am 19. und 20. September Besucherinnen und Besucher von nah und fern in die Munotstadt locken: Das Musikprogramm reicht von Orgel- und Chorkonzerten über Kinderlieder, Pop und Gospel bis zu Jazz und Chansons. Im Schaffhauser Zentrum und auf der Zürcher Rheinseite finden zahlreiche Vorträge, Workshops und Podien statt. Mit dabei sind die Bischöfin Bärbel Wartenberg-Potter, der Wachstumskritiker Nico Paech, die Theologin und Philosophin Doris Reisinger, der Buchautor Fulbert Steffensky, die Theologen Ralph Kunz, Peter Kirchschläger und Heinz Rüegger, der Gerontologe Andreas Kruse sowie die Sexualberaterin Caroline Fux. Themen-Schiffsfahrten, Sonderführungen, Ausstellungen, Marktstände und Begegnungsorte ergänzen das Angebot. Eine «Gulaschkanone» soll für das leibliche Wohl sorgen.
Geeignet für Kinder und Jugendliche sind der Workshop des spanischen Pantomimen Carlos Martinez und das Mitsing-Konzert von Andrew Bond. Für die ganz Kleinen gibt es eine Hüpfburg und biblische Geschichten. Als abendliches Highlight für Erwachsene ist ein Referat von Franz Hohler gesetzt.
Besucheransturm erwartet
«Die auswärtigen Gäste werden Schaffhausen als die offene und freundliche Stadt erleben, die sie ist», sagte Marina Furrer, «das wird emotional, schön und gut». Matthias Eichrodt enthüllte schliesslich, wer der prominente Gast am Eröffnungsakt sein wird: «Wir freuen uns sehr, dass Ernst Ulrich von Weizsäcker das Begrüssungswort zur Eröffnung sprechen wird.»
Das Organisationsteam geht von einem Besucheransturm aus. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sollen Gäste von auswärts durch die Stadt lotsen. Dringend gesucht werden deshalb Freiwillige für verschiedene Dienste und Menschen, die auswärtigen Besucherinnen und Besuchern ihr Gästebett zur Verfügung stellen.
Adriana Schneider, kirchenbote-online, 19. März 2020
Schaffhausen wird zum Hotspot