News von der Glarner reformierten Landeskirche

Ökumenische Kampagne im Kantons Glarus

von Swantje Kammerecker
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31.03.2025
Recht auf Nahrung ist eines der Kernthemen, für das sich Fastenaktion, HEKS und Partner seit Jahren einsetzen. Am 29. März wurden auch im Kanton Glarus wieder Fairtrade Rosen für den guten Zweck verkauft – unterstützt durch etliche Prominente.

In Glarus fand die Rosenaktion erstmals im Rahmen des Frühlingsmarkes auf dem Rathausplatz statt. Wie auch an den verschiedenen Standorten im Kanton – von Niederurnen bis Braunwald – starteten Vertreterinnen und Vertreter der evangelisch-reformierten und katholischen Kirchgemeinden mit ihren Teams am Samstagmorgen 29. März 2025 eine Charmeoffensive gegen den Regen-Blues. Mit bunten Rosen zauberten sie den Passanten ein Lächeln ins Gesicht – mit von der Partie auch Politprominenz: hier im Bild Gemeindepräsident Peter Aebli, Regierungsrätin Marianne Lienhard, Ständerat Benjamin Mühlemann mit den Glarner Kirchenratspräsidenten Fritz Rigendinger und Peter Ferndriger. Weiter waren auch die Regierungsräte Kaspar Becker und Thomas Tschudi sowie Ständerat This Zopfi beteiligt. Dazu etliche Freiwillige aus den Kirchgemeinden – auch Kinder. In Glarus wurde als Nachmittagsprogramm noch ein Osterbasteln angeboten.

Krasses Missverhältnis
Mit weiteren Kollekten aus der ökumenischen Fastenaktion – wie etwa dem Erlös der Fastensuppen in den Kirchgemeinden – kommt das eingenommene Geld der diesjährigen Ökumenischen Kampagne 2025 «Hunger frisst Zukunft» zugute. Sie thematisiert die Ursachen des menschengemachten Hungers, unter dem vor allem der globale Süden leidet. Sie präsentiert nachhaltige Lösungsansätze, die auf die Stärkung lokaler Gemeinschaften und Unterstützung der Selbstversorgung mit kulturell und klimatisch angepasster Nahrung setzen. Dass heutzutage wieder mehr Menschen hungern – rund ein Drittel der Weltbevölkerung ist betroffen – liegt an der von internationalen Konzernen gesteuerten Herstellung von Lebensmitteln dort, wo die Produktion billig ist und dem Verkauf dort, wo die Kaufkraft sitzt. Gemäss FAO steht die globale Produktion von täglich 9700 kcal pro Person im krassen Gegensatz zum täglichen Durchschnittsbedarf von 2300 kcal. Selbst nach Abzug von Tierfutter (weit über 1/3), Agrotreibstoffen, Food Waste, industriellen Rohstoffen und Ernteverlusten 1/3 verbleiben somit täglich über 2900 kcal pro Person – doch diese erreichen nicht alle.
Die ökumenische Kampagne geht vom Aschermittwoch, 5. März bis Ostersonntag, 20. April 2025. Über lokale Aktivitäten der Glarner Kirchen informieren deren Medien, weitere Infos auch mit Tipps für eigene Handeln unter https://materialien.sehen-und-handeln.ch/

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