News von der Glarner reformierten Landeskirche
Schwerpunkt: Gott feiern – mal anders

Lichtspiel im Uschenriet

von Dagmar Doll
min
10.07.2024
Ab 8 Uhr morgens war die Hotline geschaltet, ob das Wetter wohl mitspielen würde und der ökumenische Gottesdienst am 16. Juni wie geplant unter freiem Himmel beim Restaurant Uschenriet stattfinden könnte.

Und dem war so! «Er ist noch nie ausgefallen», versicherte der Sigrist und tatsächlich gab es auch in diesem Jahr daran keinen Zweifel. Eingeladen hatten die reformierte Kirchgemeinde Ennenda, die katholischen Kirchgemeinden Glarus-Riedern und Ennenda, sowie die evangelisch-methodistische Gemeinde Glarus. Viele Gottesdienstbesucherinnen und -besucher waren der Einladung teils zu Fuss, per Velo oder per Fahrdienst gefolgt.

Sie erlebten einen stimmungsvollen, lebendigen Gottesdienst, der vom Gesang des Heimatchörli Ennenda bereichert wurde. Den Auftakt machten Klänge des Büchels, laut Lexikon eine Naturtrompete, die eng mit dem Alphorn verwandt ist. Ein spezielles Licht umgab die Szenerie, mal sonnig, mal schattig, je nach Wolkenspiel. Diesen Faden nahmen die Pfarrpersonen Iris Lustenberger, Markus Niggli und Bernd Rosner auf und gestalteten einen schönen Gottesdienst rund um das Thema Licht. Leitsatz war das Wort Jesu: «Ich bin das Licht der Welt» aus dem Johannesevangelium, aber auch andere Bibelverse zum Licht. Dass Markus Niggli von der Katholischen Gemeinde ausgerechnet auf Weihnachten und das jüdische Chanukka-Fest im Dezember zurückblickte, erstaunte zunächst, hatte doch das Heimatchörli soeben noch vom Frühling gesungen.

Aber Markus Niggli spannte den Bogen vom Lichterfest in der dunklen Jahreszeit hinüber in diesen Sommermorgen im Uschenriet. «Wir brauchen Licht, gerade in dieser regenreichen Zeit!», so der Diakon. Dunkelheit schlage auf das Gemüt, so Markus Niggli, da brauche es die Zusage Jesu, dass er das Licht der Welt sei. Und den Hinweis, dass auch wir acht Milliarden Menschen auf der Erde Licht sein sollen für uns selbst und für andere. So wie es auch gesungen wurde im Gottesdienst: «Mache dich auf und werde Licht!». Licht für die Welt, Licht in der Welt, von Gott geschaffen. «Eine solche Harmonie kann nur vom Schöpfer sein!» sang das Heimatchörli. Manchem mögen die schönen Klänge eine Hühnerhaut beschert haben. Es war ein schöner Auftakt zu einem sommerlichen Sonntag mit zahlreichen Teilnehmenden. Viele blieben noch im Restaurant und liessen bei einem feinen Mittagessen den Vormittag ausklingen.

Infos zu weiteren Gottesdiensten im Freien finden Sie unter www.ref-gl.ch

Unsere Empfehlungen