Kultur in der Kirche
David Kobelt – Organist und Kirchenmusiker in Niederurnen
Als Kind war ich schon von den Klängen der Orgel fasziniert. Mein Grossvater hat sie in der Stadtkirche Glarus gespielt. Diese Erfahrung hat mich mit ungefähr 14 Jahren nach einigen Jahren Klavierunterricht auch zum Orgelunterricht geführt und ich habe das Instrument, das Hände und Füsse zum Spielen benötigt, erlernt. Mit 19 Jahren stellte mich die Kirchgemeinde Niederurnen nach halbjähriger Probezeit als Organisten an. Danach studierte ich Klavier, Orgel und Chorleitung und bin nun seit über 27 Jahren in Niederurnen tätig. Ebenso leite ich seit 15 Jahren den Kirchenchor und die Kantorei Niederurnen.
Mit der Musik kann ich Menschen in allen Lebenslagen begleiten, sie beglücken, trösten, aufheitern, zum Lachen oder zum Nachdenken bringen, sie in Meditation oder in andere Welten versetzen. Gemeinschaftlich sind so Dinge erlebbar, die mit Worten oft nicht auszusprechen sind.
Lara Schaffner,
Organistin in Glarus
Die Orgel der Stadtkirche Glarus: ein grosses, vielseitiges, inspirierendes Instrument, perfekt abgestimmt auf die Akustik der eindrücklichen Stadtkirche.
Diese Orgel hat mich vor zehn Jahren ins Glarnerland gelockt und die Faszination ist ungebrochen. Ob Gottesdienst, Hochzeit, Abdankung oder Konzert, ob alleine oder zusammen mit anderen MusikerInnen, mit Chören oder Orchester: die Palette an Klängen und Möglichkeiten – kräftig, zart, lüpfig, getragen, pastellfarben, wie aus der Ferne oder sehr direkt – überrascht die Zuhörer immer wieder. Diese Vielseitigkeit ist es, die mich stets aufs Neue inspiriert.
Vielseitig ist nicht nur die Orgel der Stadtkirche selbst, sondern auch die kulturellen Anlässe, die mit ihr gestaltet werden. In der Reihe «Faszination Orgel» erklingen vier Mal im Jahr Konzerte mit namhaften Organisten aus der Schweiz und aus dem Ausland, es gibt Konzerte mit Weinbegleitung «Wine, Dine & Organ» und Konzerte für Kinder oder in Verbindung mit Literatur «Wort und Musik».
Martin Zimmermann, Organist in Mitlödi und Schwanden
Organist zu sein, empfinde ich als Privileg: Mir stehen herrliche Instrumente und ein unendlich grosses Repertoire fantastischer Kompositionen zur Verfügung, woraus ich Sonntag für Sonntag frei wählen kann – für mich eine wertvolle künstlerische Abwechslung zum Rest meiner Woche, an der ich mit Proben, Konzerten vornehmlich am Cembalo sowie mit der Lehre und der Forschung an der Zürcher Hochschule der Künste beschäftigt bin.
Mein sonntägliches Orgelspiel stelle ich ganz in den Dienst der Gemeinde. Meine künstlerischen Ambitionen stelle ich hintan und versuche, den Gottesdienst, die Ideen und Gedanken der Pfarrpersonen möglichst passend und berührend mit Musik zu ergänzen und so den Menschen etwas auf ihren Weg zu geben.
Dass es den Kirchgängerinnen, Kirchgängern und mir nicht langweilig wird, spiele ich dasselbe Werk höchstens einmal im Jahr und in jedem Gottesdienst ein Stück, das ich noch nie gespielt habe. Krönende Zugaben meiner Tätigkeit sind die Kirchenkonzerte: Zusammen mit begnadeten musikalischen Freunden zu musizieren, das sind Glücksmomente!
Kultur in der Kirche