Kovi-Artikel sorgen für Knatsch bei Nidwaldner Reformierten
Anstatt die November-Ausgabe der Zeitschrift «Kirchen-News» landete im Oktober eine Mitteilung des Kirchenrates im Briefkasten der Nidwaldner Reformierten. Im Schreiben hiess es: «Wir sehen unsere Zeitung als ein Informationsblatt über Aktivitäten und Veranstaltungen unserer Kirche und nicht als geeignetes Medium zur Verbreitung politischer Statements.»
Laut einem Bericht der «Luzerner Zeitung» sorgte offenbar ein geplantes Pro-und-Contra zur Konzernverantwortungsinitiative (Kovi) für Knatsch. Trotz Anweisung des Kirchenrats, diese Artikel zu entfernen, habe der Redaktionsleiter entschieden, die Ausgabe praktisch unverändert in die Produktion zu geben. Darum sei dem Rat keine Alternative geblieben, als die Auslieferung der Zeitung zu stoppen, so die Lokalzeitung.
Redaktionsleiter entlassen
Nicht nur wurde die Auslieferung der «Kirchen-News» unterbunden, sondern auch der Redaktionsleiter Thomas Vaszary freigestellt. Dieser bedauert auf Anfrage der «Luzerner Zeitung» die «Zensur der Printausgabe durch den Kirchenrat.»
Wie es in der Causa weitergeht, ist zurzeit offen. Gemäss Wolfgang Gaede, Präsident der Evangelisch-reformierten Kirche Nidwalden, wolle man das Gespräch mit Thomas Vaszary suchen.
bat/ref.ch
Kovi-Artikel sorgen für Knatsch bei Nidwaldner Reformierten