Kirche ist mehr…
Vom kantonalen Kirchenrat
Jesus war nur wenig in der Synagoge. Stattdessen traf man ihn bei Festen, umringt von Kindern, im Alltag der Menschen, auf den Strassen, bei den Ausgestossenen und Kranken. Jesus war auch nicht an einen Ort gebunden, sondern wanderte von hier nach da und traf Menschen aller Couleur, Einheimische und Ausländer, Freunde und Feinde, Reiche und Arme. Mal diskutierte er auf hohem intellektuellem Niveau, mal stieg er zu einfachen Fischern ins Boot. Das war für ihn Kirche, ohne dass er das Wort in den Mund nahm.
In allen Lebenslagen
Was für Jesus galt, gilt auch für uns heute. Kirche ist viel mehr als du denkst – mehr als ein Gebäude – mehr als der sonntägliche Gottesdienst – mehr als Pfarrpersonen und Kirchenrat – mehr als Religionsunterricht.
Vieles von diesem «Mehr» geschieht oft unsichtbar und wird von der Gesellschaft als selbstverständlich angesehen und gar nicht mit Kirche in Verbindung gebracht.
Kirche begleitet Menschen in allen Lebenslagen (bei Geburt und Tod, beim Erwachsenwerden, beim Ja-Wort fürs Leben) und bietet Raum für Lebens- und Glaubensfragen – auch kritische Fragen und Zweifel finden Gehör. In Krisensituationen bietet die Kirche Halt in der Sprach- und Ratlosigkeit.
Offene Kirchen bieten sich als «Oasen im Alltag» an.
Kirche ist immer Kirche für andere. Sie ist gelebte Nächstenliebe und hilft Menschen mit Diakonie und Seelsorge auf vielfältige Weise vor Ort und weltweit.
Verbindet Generationen
Kirche eröffnet Begegnungsräume für sehr unterschiedliche Menschen und verbindet Generationen miteinander. Hier treffen Menschen aufeinander, die sich sonst nicht unbedingt begegnen würden. Das fördert den gesellschaftlichen Dialog, begünstigt das Zusammenleben und die Toleranz.
Daneben bietet die Kirche Raum für ein vielfältiges kulturelles Angebot.
Hoffentlich kann Jesus zufrieden schmunzeln, wenn er sieht, wie wir heute im Glarnerland seine/unsere Kirche gestalten.
Kirche ist mehr…