Gott und Motorenlärm
Während bereits einige Rennfahrer die Motoren für den ersten Lauf am Sonntag aufheulen liessen, suchte Pfarrer Immanuel Nufer Parallelen zwischen Sport, Leben und Glauben. Spitzensportler haben gerne Rituale, manchmal herrscht Aberglaube, aber es wird auch konkret Beistand von «Oben» für den Erfolg erbeten. Seien es Fussballerinnen, die sich vor der Partie bekreuzigen oder Hockeyspieler, die immer zuerst die linke Socke anziehen. Bei Motorsportlern kann die Fürbitte konkret für ein unfallfreies Rennen gelten; denn trotz aller Sicherheitsvorkehrungen kommt es gerade hier immer noch zu Ereignissen, die sogar Menschenleben kosten. Aber schon das Talent für eine Sportart kann als Gabe von Gott angesehen werden. «Es ist ja etwas, was man von Geburt an hat. Und eben nicht erarbeiten kann.» Talent allein reiche aber in den meisten Fällen für den grossen Erfolg nicht aus. Weiter gehörten dazu Fleiss und Disziplin, aber auch Schweiss und Tränen. «Aus diesen Tränen können schöne Früchte erwachsen.» Und dies erinnere Nufer ganz stark an den Psalm 126, Vers 5: «Die mit Tränen säen, werden mit Freude ernten.»
Auch in vielen weiteren Bereichen sei der Sport eine gute Lebensschule, die den Menschen lehre, wie man mit Niederlagen umgehen könne. Und, wie Roger Federer in einer Rede gemeint hat, dass es wichtiges und auch wichtigeres als den Sport gibt. Für ihn seien das vor allem Familie und Freunde. Dass es aber auch hier Verlust und Veränderungen geben kann, zeigte für Nufer das Beispiel von Michael Schumacher. «In seiner Sportart hat er alles erreicht, was es gibt. Ein Unfall beim Skifahren hat ihn aber aus seiner Familie gerissen.»
Gerade hier rücke der Glauben die Situation auf eine höhere Ebene, «da es eben nicht nur unsere aktuelle Welt gibt, sondern eine Perspektive darüber hinaus zur Ewigkeit mit Gott.»
Gott und Motorenlärm