Glarner Synode in Zeiten von Corona
Synodepräsident Andreas Hefti zeigte sich zu Beginn des Treffens der Evangelisch-Reformierten Landeskirche des Kantons Glarus erfreut, dass, im Gegensatz zum Frühling, jetzt im Herbst unter strengen Sicherheitsmassnahmen die Synode tagen konnte. «Der Virus hat uns sicher eine Besinnung auf die Grundwerte beschert, er soll aber auch Antrieb für Innovationen sein.» Speziell betonte er, dass vielleicht die Statuten so angepasst werden sollten, dass sein Gremium auch in besonderen Situationen, wie der jetzigen, handlungsfähig sein soll, gerade wenn ein physisches Treffen nicht möglich sei.
Corona hatte auch Auswirkungen auf die Jahresrechnung 2019. Diese schloss gemäss Quästor Daniel Jenny mit einem schönen Plus von rund 100'000 Franken ab. Hier habe man aber bereits 30'000 Franken als Rückstellung für Corona-Massnahmen herausgenommen. Auch im Budget für das kommende Jahr habe man, wie der Kanton, die Prognosen der Steuereinnahmen um 5-8 Prozent gesenkt. Hier ist zudem der Memorialsantrag über die Kirchensteuer von juristischen Personen noch offen. «Bei einer Annahme hat das sicher einschneidende Konsequenzen für uns zur Folge.» Grundsätzlich budgetiert man hier sehr vorsichtig mit einem kleinen Verlust, den man aber in Anbetracht der guten Vorjahre sicher verschmerzen kann.
Bau- und Sanierungsarbeiten werden unterstützt
Weiter auf der Traktandenliste standen Unterstützungen für Bau- und Sanierungsarbeiten in den einzelnen Kirchgemeinden. So beteiligt sich die Reformierte Landeskirche an der Revision der Orgel in der Stadtkirche Glarus, der Erneuerung der Heizungsanlage im Pfarrhaus Luchsingen sowie der Sanierung der Kirche in Mollis.
In diesem Zusammenhang gab die Gesamtsanierung der Orgel im Bergkirchli Braunwald zu reden. Dabei beantragte der Kirchenrat, dass hier die Kosten über das grosszügige Legat gedeckt werden sollten. Im Gremium wurde diskutiert, dass solche Abklärungen bei früheren Projekten nicht immer stattgefunden hätten und solche Unterstützungen nicht vorschnell aufgelöst werden sollten. Grossmehrheitlich sprach sich die Synode abschliessend für eine Beteiligung der Landeskirche aus.
Ebenfalls wegen Corona konnte die Synode nicht wie gewohnt mit einem Gottesdienst begonnen werden. Pfarrerin Annemarie Pfiffner kann dies an der kommenden Frühlings-Synode nachholen, sofern die Massnahmen es dann zulassen.
Jürg Huber
Glarner Synode in Zeiten von Corona