Gemeinsam weniger einsam
Die Idee fĂĽr dieses Projekt hatte Fritz Schoch, nachdem er selbst einen Lehrgang fĂĽr Trauerbegleitung absolviert hatte. Als passender Ort ergab sich das Freizeit- und Kulturzentrum in Schänis. Dazu brauchte es nun noch ein Team, das er in Pfarrer Jens Liedtke, dem Pfarreibeauftragten Bruno Schmid, Marie-Theres Tremp und Vreni von Felten fand.Â
Ziel des Projektes ist es, im Gebiet Glarus Nord und der St. Gallischen Linthebene einen Treffpunkt für Menschen in einer Trauersituation zu schaffen. «Ich möchte, dass Trauer enttabuisiert wird!», sagt Fritz Schoch. Nun öffnet das «Truurkafi» immer am letzten Mittwoch im Monat seine Pforten und bietet Trauernden die Möglichkeit, sich auszutauschen und andere in ähnlicher Situation zu treffen.
Zusätzliche «Impulse»
Jens Liedtke schaut dabei zunächst, ob die Treffen eine eigene Dynamik entwickeln: «Ich sehe mich in der Gruppensituation in der Rolle des Moderators, ich fasse dann immer wieder Gesagtes zusammen und biete am Ende des Treffens auch an, dass weitere Gespräche unter vier Augen stattfinden können.» Liedtke bietet die Diskussionleitung jeweils im Wechsel mit seinem katholischen Kollegen Bruno Schmid an.
Zusätzlich zum «Truurkafi» lädt die Projektgruppe Treffpunkt vier Mal jährlich zu einem «Impuls» ein. Das kann ein Film sein oder ein Referat oder das Vorstellen einer Organisationen. So wird zum Beispiel im März 2017 die Stiftung Wunderlampe erzählen, wie sie Familien mit schwerkranken Kindern unterstützen kann.
Das Projekt ist zunächst auf drei Jahre ausgelegt. Es erfreut sich jetzt schon grosser Beliebtheit. Es ist zu hoffen, dass sich der «Treffpunkt» als Geprächsplattform so etablieren kann, dass – ganz im Sinne von Fritz Schoch – die Auseinandersetzung mit Trauer und Tod kein Tabu mehr ist.
Dagmar Doll / 26. Dezember 2016
Nächstes «Truurkafi»: 25.1.2017, 17-18.30, Kultur und Freizeitzentrum, Eichen 174, Schänis.
Gemeinsam weniger einsam