News von der Glarner reformierten Landeskirche

Frust als Motor für Veränderungen

von Andri Zubler
min
16.09.2023
Frust ist eines - nervig. Aber was wäre das Leben ohne Frustration? Auch langweilig. Andri Zubler schreibt über Frust und dessen grosses Potential für Veränderungen.

In einer Welt, die oft von Spannungen und Enttäuschungen geprägt ist, mag es zunächst unkonventionell erscheinen, Frust als positiven Antrieb zu betrachten. Doch gerade in einer Zeit, in der viele nach Möglichkeiten suchen, Hindernisse zu überwinden und persönliches Wachstum zu fördern, kann eine neue Sicht auf den vermeintlich negativen Emotionszustand überraschend sein.

Stellen Sie sich den Frust als Antrieb vor, der uns antreibt, Hindernisse zu überwinden. Es ist die Unzufriedenheit mit dem Status quo, die uns dazu bringt, nach neuen Wegen zu suchen und uns auf Verbesserungen zu konzentrieren. Wenn wir den Frust nicht als Hemmnis betrachten, sondern als Zündung für kreative Lösungen, öffnen sich neue Möglichkeiten.

Die moderne Gesellschaft zeigt uns bereits, wie Frust in positive Veränderungen umgewandelt werden kann. Vom Umweltschutz bis zur sozialen Gerechtigkeit sind viele Bewegungen aus dem Gefühl der Frustration über bestehende Probleme entstanden. Dieser emotionale Zustand hat dazu geführt, dass Menschen sich zusammengeschlossen haben, um gemeinsam an Lösungen zu arbeiten.

Die positive Nutzung von Frust erfordert jedoch einen Perspektivenwechsel. Statt in der Frustration zu verharren, können wir sie als Katalysator für persönliche Entwicklung nutzen. Es ist eine Gelegenheit, sich selbst zu hinterfragen und herauszufordern. Warum fühlen wir uns frustriert? Welche Ziele möchten wir erreichen? Indem wir den Frust als Sprungbrett zur Selbstreflexion nutzen, können wir uns auf einen Weg des persönlichen Wachstums begeben.

In einer Welt, die von sozialen Medien und ständiger Vernetzung geprägt ist, kann Frust leicht in negativer Weise ausgedrückt werden. Anstatt uns in destruktiven Verhaltensweisen zu verlieren, könnten wir diese Energie nutzen, um aufklärende Gespräche anzustossen. Offener Dialog kann dazu beitragen, Missverständnisse auszuräumen und Verbindungen zu stärken – selbst in Zeiten der Frustration.

In einer Ära, in der wir mit globalen Herausforderungen konfrontiert sind, kann die Transformation von Frust in positive Veränderungen ein Weg sein, um unsere Gesellschaft voranzubringen. Indem wir unsere Frustrationen als Anstoss zur Handlung nutzen, können wir nicht nur unsere eigenen Leben verbessern, sondern auch einen Beitrag zu einer besseren Welt leisten.

Es liegt an uns, wie wir mit dem Gefühl des Frusts umgehen. Anstatt es zu unterdrücken oder zu vermeiden, sollten wir es als Ressource für Veränderungen nutzen.

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