«Fest für Alle» in fast unzähligen Facetten
Von den Dörfern in die Stadt
Das umfangreiche Festprogramm vereint dabei gekonnt Vielseitigkeit und Gemeinsamkeit. So startet der Grossanlass am Freitag mit «Bi de Lüüt im Dorf» mit Anlässen in allen Kirchen und Dörfern des Glarnerlands. Dies nach dem kantonalweiten Läuten alle Glocken und einem kurzen Innehalten. Am Wochenende lädt der Kirchentag zu Begegnungen im Kantonshauptort ein: hier bietet «Unfassbar - die mobile Bar» Gelegenheit zu angeregten Gesprächen. Weiter gibt es Vorträge, Konzerte und ein grosses Foodsave-Bankett.
Geistlicher Höhepunkt ist sodann der grosse ökumenische Festgottesdienst am Sonntag auf dem Landsgemeindeplatz, ehe wieder alle Kirchenglocken des Kantons den Kirchentag ausläuten.
Für die Freude am Leben
Als gemeinschaftliches, ökumenisches Projekt der reformierten, katholischen und methodistischen Kirche im Kanton Glarus wird der Kirchentag einerseits ein Bekenntnis zur Freude am Leben sein. Anderseits bezieht er auch Stellung zu aktuellen gesellschaftlichen Themen. Er will zu Veränderungen anregen und zu Haltungen motivieren: Bewegen wir gemeinsam das Glarnerland. Setzen wir ein Zeichen für die Gemeinschaft – für die Freude am Leben und die Menschen in ihrer einzigartigen Vielfalt.
Gemeinsam geht es besser
Kirchentage hätten in der Schweiz nicht die gleiche Tradition wie zum Beispiel in Deutschland, erklärt Ulrich Knoepfel, ehemaliger Kantonaler Kirchenratspräsident der Evangelisch-Reformierten Landeskirche, warum es so lange gedauert hat, dass im Kanton Glarus wieder ein solcher Anlass durchgeführt wird. Aus diesem Grund sei auch die Organisation aufwendig und benötige bis zu drei Jahren Vorbereitungszeit. „Mit zwei Partnern funktioniert das natürlich einfacher.“ Aus reinem Pragmatismus habe man sich aber nicht entschieden, den Kirchentag 2022 zusammen mit der katholischen und evangelisch-methodistischen Kirche zu organisieren. „Es wird immer wichtiger, das Spezielle des christlichen Glaubens aufzuzeigen.“ Ähnlich sieht es auch Christopher Zintel, Seelsorger und Beirat der katholischen Kirche des Kantons Glarus. „Wir alle verbreiten ja eine «Frohe Botschaft».“
Gemeinsam wolle man dem Kanton und auch unseren Kirchen mit diesem Anlass etwas schenken. Bernd Rosner, Pfarrer der Evangelisch-methodistischen Kirche Glarus, möchte zudem zeigen, dass im aktuellen Christentum Nächstenliebe, Lebensfreude und Toleranz keine Schlagworte sind, sondern gelebt werden. „Der christliche Glaube ist kein verstaubtes Relikt, sondern auch in der heutigen Zeit noch spürbar.“
Damit die Vielzahl an Veranstaltungen und Projekten nicht nur schöne Ideen bleiben sondern an Pfingsten möglichst viele Glarnerinnen und Glarner begeistern, ist das Organisationskomitee unter der Leitung von Martin Laupper sowie unzählige Helferinnen und Helfer bereits seit über zwei Jahren fleissig am Arbeiten. Weitere Unterstützung ist aber in physischer oder auch monetärer Form aber immer noch sehr gerne gesehen.
«Fest für Alle» in fast unzähligen Facetten