News von der Glarner reformierten Landeskirche

Fastenaktion, HEKS und Partner

von Swantje Kammerecker
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26.03.2025
Recht auf Nahrung ist eines der Kernthemen, zu dem Fastenaktion, HEKS und Partner seit Jahren arbeiten. Sie setzen sich für einen ganzheitlichen agrarökologischen Ansatz ein. Am 29. März wird dies in Glarus, Ennenda, Mitlödi, Hätzingen, Linthal und Braunwald statt durch den Rosenverkauf unterstützt.

Die Ökumenische Kampagne 2025 «Hunger frisst Zukunft» eröffnet einen neuen Drei-Jahres-Zyklus, der auf die Nord-Süd-Ungerechtigkeiten aufmerksam macht, die Ursachen des Hungers thematisiert und nachhaltige Lösungsansätze präsentiert. Ihre Vision, heisst es unter https://materialien.sehen-und-handeln.ch/ , «ist eine Welt ohne Hunger in der das Recht auf eine gesunde Ernährung gesichert ist. Doch die Hungerkrisen im globalen Süden nehmen zu und der Zugang zu genügend gesunder und kulturell angepasster Nahrung wird für die lokalen Gemeinschaften immer schwieriger… () Hunger und Unterernährung verhindern, dass Menschen in Würde leben und ihr Potenzial entfalten können. Hunger frisst buchstäblich ihre Aussichten auf eine bessere Zukunft.» Weiter heisst es: «Es gibt kaum eine Chance, das SDG-Ziel 2 no hunger bis 2030 noch zu erreichen. Im Gegenteil, die Anzahl der Menschen, die unter Hunger leiden oder unterernährt sind, nimmt sogar wieder zu. Rund ein Drittel der Weltbevölkerung ist betroffen.

Menschengemachte Hungersnot

Die Ursachen dafür liegen hauptsächlich darin, dass die Herstellung von Lebensmitteln dort erfolgt, wo die Produktion billig ist und der Verkauf dort, wo die Kaufkraft sitzt. Gemäss FAO steht die globale Produktion von täglich 9700 kcal pro Person im krassen Gegensatz zum täglichen Durchschnittsbedarf von 2300 kcal. Selbst nach Abzug von Tierfutter (weit über 1/3), Agrotreibstoffen, Food Waste, industriellen Rohstoffen und Ernteverlusten 1/3 verbleiben täglich über 2900 kcal pro Person. Hunger ist daher nicht auf eine mangelnde Produktion zurückzuführen, sondern eine Folge des vorherrschenden Ernährungssystems und von einseitig konzentrierter Macht bei Grosskonzernen. Es wird produziert, was Gewinn optimiert, und nicht, was der Ernährung der Menschen dient.»

Orte und Zeiten im Glarnerland

Die Kampagne dauert vom Aschermittwoch, 5. März bis Ostersonntag, 20. April 2025. Im Glarnerland wird wiederum am 29. März mit dem Verkauf von Fairtrade Rosenkauf an verschiedenen Orten ein Zeichen gesetzt: Traditionell werden in Glarus die Freiwilligen beim Rosenverkauf von Politikern unterstützt: Dieses Jahr mit dabei sind die Ständeräte Mathias Zopfi und Benjamin Mühlemann, Regierungsräte Marianne Lienhard, Kaspar Becker und Thomas Tschudi sowie Gemeindepräsident Peter Aebli. Sie verkaufen die Fairtrade-Rosen für den guten Zweck auf dem Glarner Rathausplatz ab 9 Uhr morgens, im Rahmen des Frühlingsmarkts.

Hier die Übersicht zu den beteiligten Standorten:

Bilten: Denner, Sammelstelle.

Niederurnen: Coop, Migros, Beck Studer, Sammelstelle.

Näfels: morgens, die Verkaufsstandorte sind noch offen, sie werden im Internet veröffentlicht.

Glarus: ab 9.00 Uhr auf dem Rathausplatz.

Ennenda: 9.00 bis 12.00 Uhr bei der Metzgerei Kern.

Schwanden: 7.30-11.30 Uhr beim Cornetto, Coop u.a.

Hätzingen: 8.00 Uhr vor dem Volg.

Linthal: 7.00 Uhr vor dem Volg.

Braunwald: ev. 8.30 Uhr bei der Bergstation Braunwaldbahn/

Dorfplatz Braunwald

Im Kanton Glarus ist die ökumenische Rosenaktion mit der Unterstützung vieler Freiwilliger, Mitglieder der Kirchenräte und Pfarrpersonen aus der evangelisch-reformierten und katholischen Kirche möglich. Eine Fairtrade-Rose kostet fünf Franken.

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