Alojob: Neue Projekte im Covid-Jahr
Das Jahr 2020 war auch für Alojob eine Herausforderung. Natürlich musste vieles verschoben und abgesagt werden. «Wir sind dankbar», erzählt Brigitte Baumgartner, die Leiterin von Alojob, «dass wir Lösungen gefunden haben, wie wir die Stelle weiterhin offen behalten und mit den Hygieneregeln Menschen treffen und begleiten konnten.» Im ersten Lockdown sind jedoch viele Aufträge mit einem Schlag weggebrochen. Zu gross war die Unsicherheit und die Angst vor Ansteckung. Das Kurzarbeitergeld für die von Alojob begleiteten Menschen konnte kurzfristig weiterhelfen.
Trotz dieser Herausforderung kann Alojob im Jahresrückblick gute Ergebnisse vorweisen: 237 Einzelberatungen wurden durchgeführt. Das beinhaltet Jobcoachings, die Erstellung von Bewerbungsdossiers und Sozialbegleitung. 5542 Stunden Arbeitsvermittlung leistete Alojob, besonders im Bereich von Reinigung, Bügeln, Gartenarbeit und in Produktionen. Ebenso gab es «Begegnigä», ein Treffen für kreative Menschen – soweit es eben die Covid-Massnahmen erlaubten. Neu dabei war ein Nähangebot, bei dem die Teilnehmerinnen Stoffsäckli nähten, die mit hoher Nachfrage verkauft wurden. Der Erlös wurde wieder für die Gruppe «Begegnigä» verwendet. Ab Oktober 2021 findet neu das «Lismer-Kafi» statt, wo mit professioneller Anleitung der Spass am Stricken im Vordergrund steht.
Der Soli Shop im Schwandener Mühli-Areal gehört ebenfalls zu den Projekten von Alojob. Menschen können ihre gut erhaltene Kleidung spenden. Diese wird dann für CHF 2.00 pro Kilo weiterverkauft, so dass Menschen mit schwächeren Einkommen schöne Kleidung finden können. «Ein zusätzliches und wichtiges Argument ist auch der nachhaltige Gedanke», informiert Annette Streuli als Verantwortliche des Shops. Die Kleidung könne so trotz Fast Fashion ressourcenschonend weiterverwendet werden. Im Sommer 2020 startete erstmalig das Projekt Praktika im Textilverkauf. Bereits drei Frauen absolvierten das dreimonatige Praktikum. Das dadurch erworbene Wissen hilft bei der Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt und gibt Selbstsicherheit. Eine der ehemaligen Praktikantinnen arbeitet mittlerweile dauerhaft im Soli Shop.
«Menschen können einfach zu uns kommen und sie selbst sein», erklärt Brigitte Baumgartner. «Wir gehen auf die Einzelbedürfnisse und suchen für jede Person die beste Lösung.» Seit fast 30 Jahren besteht schon das Angebot, das Menschen in schwierigen finanziellen Situationen mit Rat und Tat zur Seite steht. Vor allem Langzeitarbeitslosen und Wiedereinsteigerinnen steht das ganze Spektrum der Angebote zur Verfügung. Zur Trägerschaft gehören neben der Reformierten Landeskirche das Katholische Dekanat und der Kanton Glarus sowie zahlreiche Gönner und Spender.
Spendenkonto Alojob:
Glarner Kantonalbank, 8750 Glarus
IBAN CH56 0077 3000 5596 4517 0
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