750 Jahre Kirche Matt

Liebe Leserin, lieber Leser

Unsere Kirchen und kirchlichen Gebäude bewegen und beschäftigen uns. Gerade erst liegt die Gesprächssynode zur Zukunft unserer kirchlichen Liegenschaften hinter uns. Wir haben unseren Blick nach vorne in die Zukunft gerichtet und uns für das Thema sensibilisiert. 

Diesen Monat richtet sich unser Blick auf die Geschichte und ein ganz besonderes Jubiläum: 750 Jahre Kirche Matt. Welch Dimension von Geschichte! Was hat die Kirche nicht alles erleben dürfen und erdulden müssen. Hautnah hat sie die Zeit der Reformation und die damit verbunden Veränderungen mit ihren Mauern getragen. Aber viel prägender ist wohl, was die lebendigen Steine mit und in ihr erlebt haben. Wie viele Menschen haben hier schon Gott gelobt? Wie viele haben getrauert, wie viele wurden hier durch Bibelwort und Predigt ermutigt oder getröstet? 

Eine Kirche ist auch immer ein Stück Heimat, wo ich getauft, konfirmiert, getraut worden bin, wo wiederum meine Kinder getauft und konfirmiert wurden oder noch werden, aber wo ich auch Abschied genommen habe von geliebten Menschen, wo auch eines Tages von mir Abschied genommen wird, wo ich eindrucksvolle Konzerte erlebt habe. 

Die äußere Pracht des Gebäudes ist ein Symbol für die innere Schönheit der Kirche, also für uns, die Menschen, die wir die lebendigen Steine sind.

«Und auch ihr als lebendige Steine erbaut euch zum geistlichen Hause und zur heiligen Priesterschaft.»

Kirche – ein Haus aus lebendigen Steinen! Ich finde, das ist ein treffendes Bild dafür, Kirche als Gebäude und als Heimat, als Gemeinde und als Gemeinschaft zu verstehen! Eine Kirche ohne lebendige Steine hätte keinen Bestand. In Matt hat die Kirche - gebaut aus steinernen Steinen und lebendigen Steinen - seit 750 Jahren bestand und das ist ein Grund, Gott zu danken und zu loben - verbunden mit der Bitte um seinen Segen, damit alle unsere Kirchen im Glarnerland eine gute Zukunft haben.